PicoScope 7 Automotive
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Liefert die Hochspannungskurve keine Live-Messwerte oder wird sie invertiert dargestellt, so wurde fälschlicherweise eine negativ gezündete Zündkerze ausgewählt. Wählen Sie entweder ein anderes Zündkerzenkabel oder laden Sie die Beispielkurve für den Sekundärkreis mit negativer Polarität aus dem Dropdown-Menü.
Warnung! Beim Anschließen oder Trennen von Sekundärzündspannungsaufnehmern an beschädigten Zündkabeln besteht Stromschlaggefahr. Zur Vermeidung eines Stromschlags müssen Sie den Sekundärzündspannungsaufnehmer bei abgeschalteter Zündung anschließen und entfernen.
Beim Aufzeichnen der Zündspannung einer verteilerlosen Zündung (DIS) sollte die beobachtete Spannung wie hier dargestellt und nicht invertiert sein, da sonst das falsche Kabel gewählt wurde.
Die Zündkerzenspannung schwankt bei laufendem Motor ständig, und die Kurve bewegt sich auf und ab. Zur Aufzeichnung der Höchstspannung an der Zündkerze sollte die Spannung an der Anzeige „Kanal A: Maximum (kV)“ unten am Bildschirm abgelesen werden.
Geben Sie rasch Gas und beobachten Sie den Spannungsbedarf, wenn der Motor unter Last ist. Dies ist das einzige Mal, dass die Zündkerzen beansprucht werden, und erlaubt eine zuverlässige Beurteilung ihrer Leistung während der Fahrt.
Den Teil der Kurve nach dem Auslösepunkt nennt man die Zündlinienspannung (etwa 0,75 kV). Das ist die erforderliche Spannung, um die Zündkerze nach ihrem ersten Zündfunken zum Überbrücken des Spalts weiter brennen zu lassen. Diese Spannung ist proportional zum Widerstand im Sekundärzündkreis. Die Linie ist etwa 1,4 ms lang. Das ist die Zünddauer, also die Zeit, die der Funke den Elektrodenabstand überbrückt.
Dabei darf man nicht vergessen, dass eine positiv gefeuerte Zündkerze eine größere Spannung zur Zündung benötigt als eine negativ ausgelöste Zündkerze. Dies liegt daran, dass sich beim Erhitzen der Zündkerze negative Elektronen von der Metalloberfläche der Zündkerze lösen. Diesen Vorgang bezeichnet man als thermische oder Glühemission. Dadurch verschleißen die Elektroden schneller als bei negativ gezündete Zündkerzen.
Weitere Informationen über Sekundärkreiskurven sind im Hauptmenü unter „Sekundärkreis - Zündverteiler- oder Zündkerzenkabel“ zu finden.
In der Primärwicklung der Zündspule sitzt die Sekundärwicklung. Diese ist um einen mehrfach laminierten Eisenkern gewickelt und hat etwa 20.000 bis 30.000 Windungen. Ein Ende ist an die Primärwicklungsklemme, das andere am Spulendom angeschlossen.
Die Hochspannung wird durch gegenseitige Induktion zwischen der Primärwicklung und der Sekundärwicklung erzeugt. Der Weicheisenkern im Inneren verstärkt das Magnetfeld zwischen ihnen.
Die Zündung leitet die von der Zündspule erzeugte sekundäre Hochspannung zur entsprechenden Zündkerze.
Die an der Zündkerze gemessene Spannung ist die Spannung, die benötigt wird, um den Elektrodenabstand unter verschiedenen Bedingungen zu überbrücken. Für diese Spannung sind folgende Faktoren maßgeblich:
Die Zündspannung der Zündkerze wird erhöht durch: | Die Zündspannung wird gesenkt durch: |
---|---|
Große Elektrodenabstände | Kleine Elektrodenabstände |
Großer Rotorluftspalt | Niedrige Verdichtung |
Bruch in einem Zündkerzenkabel | Fettes Gemisch |
Bruch in einem Zündverteilerkabel | Falscher Zündzeitpunkt |
Verschlissene Zündkerzen | Kriechstrom zur Erde |
Mageres Gemisch | Verschmutzte Zündkerzen |
Rotor und Impulsrad schlecht ausgerichtet |
Der Zündspannungsbedarf (kV) älterer Motoren ist eher niedriger als bei modernen Motoren, da neuere Ausführungen mit höheren Verdichtungsverhältnissen und magereren Luft-/Kraftstoffgemischen laufen und größere Elektrodenabstände haben.
Der moderne Motor mit verteilerlosem Zündsystem (DIS) hat alle Vorteile eines elektronischen Zündsystems mit konstanter Energie, jedoch den zusätzlichen Vorteil, dass Verteilerkappe, Zündverteilerkabel und Rotorarm entfallen. Durch Feuchtigkeit und Kriechstrom hervorgerufene Probleme werden dadurch nun fast vollständig eliminiert.
Das DIS hat seine eigenen Nachteile, da eine Hälfte der Zündkerzen mit einer akzeptablen negativen Spannung feuert, während die andere Hälfte mit der weniger erwünschten positiven Polarität ausgelöst wird. Dadurch verschleißen die positiv ausgelösten Zündkerzen stärker.
Dieses System zündet die Zündkerzen bei jeder Umdrehung, anstatt bei jeder zweiten, und wird daher als Doppelfunken- oder Wasted-Spark-System bezeichnet. Dies bedeutet nicht, dass die Zündkerzen doppelt so schnell verschleißen wie normal, da im Ausstoßtakt gezündet wird, und daher keine Verdichtung vorliegt. Werden die Zündkerzen nach mehreren Tausend Kilometern ausgebaut und untersucht, so sind bei zwei Zündkerzen meist relativ viereckige Elektroden zu sehen, während die positiv gefeuerten Zündkerzen deutlichen Verschleiß aufweisen.
AT082-4(DE)
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