PicoScope 7 Automotive
Available for Windows, Mac, and Linux, the next evolution of our diagnostic scope software is now available.
Manche Fahrzeuge sind mit einer verteilerlosen Zündung ausgerüstet, bei der die Zündspulen in einer Leiste oder einem Block zusammengefasst sind, die bzw. der direkt auf den Zündkerzen sitzt und die Zündung beherbergt. Gewöhnlich sind diese Art von System an SAAB-Motoren, aber auch bestimmte Opel-, Peugeot- und andere Modelle angebracht. Diese Zündspulen sind nachstehend auf Abbildung 1 dargestellt.
Abbildung 3 - Anschlussdiagramm
Bei laufendem Motor sollte eine ähnliche Kurve auf dem Bildschirm erscheinen wie unten abgebildet.
Die Beispielkurve stammt von der Zündanlage eines Vectra-Motors Z22SE mit elektronischer Zündung.
Die Zündspule wird mit Batterie- bzw. Ladespannung von 12 Volt oder mehr gespeist. In unserem Beispiel beträgt die Spannung etwa 14,0 Volt. Beim Einschalten des Primärstromkreises der Spule sinkt die Spannung leicht. Die Stromstärke steigt dann auf den Zielwert von 10 Ampere und die Spannung sinkt entsprechend. Abschließend beträgt die Spannung ca. 13 Volt, 1 Volt weniger als der Ausgangswert.
Das Niederspannungssignal schaltet zwischen null Volt und ca. 5 Volt. Wenn das Auslösesignal steigt, wird die Spule eingeschaltet. Wenn die Spannung wieder auf null absinkt, wird die Stromversorgung der Primärwicklung in der Zündspule ausgeschaltet und der die Wicklung umgebende Magnetfluss bricht zusammen, was eine Spannung im Sekundärstromkreis und das Zünden der Hochspannung an der Zündspule auslöst. Die Ein- (Anstieg von null auf 5 Volt) und Ausschaltpunkte (Absinken von 5 auf 0 Volt) werden vom elektronischen Steuergerät des Fahrzeugs vorgegeben. Das dazwischenliegende Intervall bezeichnet man als Verweilzeit oder Sättigungsdauer. Die Verweilzeit wird bei einem Motor mit elektronischer Zündung durch den Strombegrenzungskreis im Zündverstärker oder elektronischen Steuergerät gesteuert.
Wenn die Spule getrennt wird, beträgt die Spannung natürlich null Volt. Dies steigt auf 0,1 Volt an, wenn die Spule erregt wird. Bei schlechter Erdung des Stromkreises ist diese Spannung höher. Je niedriger die Spannung, desto besser also der Erdanschluss.
Einzelspulenzündungen funktionieren im Prinzip genauso wie andere Zündsysteme.
Verteilerlose Zündsysteme werden nur in Fahrzeugen mit einer geraden Anzahl an Zylindern eingesetzt, z. B. mit 2, 4, 6 oder 8 Zylindern. Der Grund dafür ist, dass jeweils zwei Zylinder an eine Spule angeschlossen sind, die in beiden Zylindern gleichzeitig einen Zündfunken erzeugt. Das wird als Wasted-Spark-System oder Doppelfunkenzündung bezeichnet. Die beiden Zündkerzen sind so angeordnet, dass eine davon beim Arbeitstakt des Motors und die andere um 360 Grad versetzt beim Ausstoßtakt des Gegenzylinders zündet. Nach einer kompletten Umdrehung des Motors sind die beiden Zylinder nun beim Gegenhub angekommen und die beiden Zündkerzen zünden wieder, nun allerdings in entgegengesetzten Rollen.
Bei einem 4-Zylindermotor gibt es 2 Spulen mit einzelnen Antrieben, die meist Zylinder 1 und 4 bzw. 2 und 3 betätigen. Das bedeutet, dass alle 180 Grad ein doppelter Funken gezündet wird, und einer davon auf einen Ausstoßtakt des gegenüberliegenden Zylinders, der beim Arbeitstakt zündet, „verschwendet“ wird.
Der einzige wirkliche Unterschied zwischen Einzelspulen- und anderen Zündsystemen besteht darin, dass bei Ersteren jede Spule direkt auf der Zündkerze angebracht ist, sodass die Spannung direkt zu deren Elektroden fließt, ohne einen Verteiler oder Zündkerzenkabel zu passieren. Dieser direkte Anschluss liefert einen stärkeren Zündfunken und erhöht die Zuverlässigkeit des Zündsystems.
Primärantrieb - digitales Schaltsignal
Die Ein- (Anstieg von null auf 5 Volt) und Ausschaltpunkte (Absinken von 5 auf 0 Volt) der Spule werden vom elektronischen Steuergerät des Fahrzeugs vorgegeben. Das zwischen diesen Punkten liegende Intervall bezeichnet man als Verweilzeit oder Sättigungsdauer. Die Verweilzeit wird bei einem Motor mit elektronischer Zündung durch den Strombegrenzungskreis im Zündverstärker oder elektronischen Steuergerät gesteuert.
Spannungsführend oder nicht?
Historisch betrachtet war Versorgungsspannung präsent, sobald die Zündung eingeschaltet wurde. Bei modernen Systemen wird die Spannung erst eingeschaltet, wenn der Schlüssel gedreht und der Motor angelassen wird. Bei einem relativ einfachen Defekt, wie einem nicht funktionierenden Kurbelwinkelsensor, kann die Versorgungsspannung ausfallen, weil die elektronischen Steuerkreise nicht erkennen, dass sich der Motor dreht.
Erdung
Der Erdungsanschluss ist für den Betrieb aller Motorstromkreise essenziell. Wenn die Stromstärke in einem elektrischen Stromkreis zunimmt, so sinkt gleichzeitig die Spannung ab. Die Erdungsrückleitung kann nur getestet werden, wenn der Stromkreis unter Last steht, daher ist eine einfache Durchgangsprüfung zur Erdung mit einem Multimeter nur ungenau. Da der Primärstromkreis der Spule nur während der Verweilzeit geschlossen ist, sollte der Spannungsabfall während dieser Zeit beobachtet werden. Die Spannungsrampe am Erdungssignal sollte 0,5 Volt nicht übersteigen. Je flacher die Kurve, desto besser: Eine Kurve mit praktisch keinem Anstieg zeigt, dass der Zündverstärker bzw. das Modul perfekt geerdet ist. Wenn die Rampe zu hoch ist, müssen die Erdungsanschlüsse untersucht werden, um den problematischen Anschluss zu ermitteln.
AT176-4(DE)
Disclaimer
This help topic is subject to changes without notification. The information within is carefully checked and considered to be correct. This information is an example of our investigations and findings and is not a definitive procedure.
Pico Technology accepts no responsibility for inaccuracies. Each vehicle may be different and require unique test
settings.