Primärzündung (Spannung)

Anschluss des Oszilloskops

Kanal A:

Schließen Sie einen 20-fachen Spannungsteiler an Kanal A des Oszilloskops und ein BNC-Prüfkabel an den Spannungsteiler an. Bringen Sie eine kleine schwarze Krokodilklemme am Ende des Prüfkabels mit dem schwarzen Stecker (Minus) und eine Prüfspitze am Ende mit dem roten Stecker (Plus) an. Befestigen Sie die kleine schwarze Krokodilklemme am Motorradrahmen oder Minuspol der Batterie (siehe Abbildung 1). Bitte die Pindaten des Herstellers für die Primäranschlüsse des Spulenmoduls der kombinierten Zünd- und Kraftstoffeinspritzanlage hinzuziehen. Tasten Sie den korrekten Anschluss am Mehrfachstecker mit der Prüfspitze ab, siehe Abbildung 2. Dabei muss die Stichsonde die Isolierung von Draht oder Stecker durchdringen, und ein guter Kontakt hergestellt werden.

Wenn die Beispielkurve auf dem Bildschirm angezeigt wird, können Sie nun die Leertaste drücken, um sich Live-Messwerte anzusehen.

Beispielkurven

Anmerkungen zur Beispielkurve

Die Darstellung der Primärzündung ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Signalkurven, da ihr Zustand für die Leistung der Zündspule entscheidend ist.

Dabei müssen im Wesentlichen drei Aspekte beobachtet werden. Sie sind:

  1. Die Höhe der induzierten Spannungslinie: Sie sollte mindestens 200 Volt und kann bis zu 400 Volt betragen. Diese Spannung hängt von mehreren Faktoren ab, jedoch überwiegend von der Stromstärke des Stromkreises (Ampere).
  2. Die Länge des Zündlinie. Sie sollte mindestens 1,0 MS lang sein.
  3. Die Spulenschwingungen.

Technische Informationen

Die Primärzündungskurve entsteht durch die Messung der Werte auf der negativen Seite der Zündspule. Der Erdpfad der Spule kann über 350 Volt erzeugen.

Im Primärbild gibt es mehrere Abschnitte, die näher untersucht werden müssen. In der gezeigten Kurve liegt die horizontale Spannungslinie in der Mitte des Oszilloskops bei einer recht konstanten Spannung von etwa 40 Volt, die dann steil zur sogenannten Spulenschwingung abfällt.

Die Länge der zuvor erwähnten horizontalen Spannungslinie ist die Zünddauer oder Brennzeit, die in diesem Fall 1,5 ms beträgt. Die Spulenschwingungsphase sollte insgesamt mindestens 4 bis 5 Spitzen aufweisen (sowohl obere als auch untere). Mangelnde Spitzen weisen darauf hin, dass die Zündspule durch eine Spule mit vergleichbaren Werten ersetzt werden muss.

Der Primärkreis der Zündspule ist erst während der Verweilzeit Strom führend. Dann wird die Spule geerdet und die Spannung fällt auf null ab.

Die Verweilzeit wird vom Zündverstärker gesteuert, und die Länge des Verweilwinkels hängt davon ab, wie lange zum Aufbau von etwa 6 - 8 A benötigt wird. Nach dem Erreichen dieser vorgegebenen Stromstärke erhöht der Zündverstärker den Primärstrom nicht mehr, und dieser wird beibehalten, bis genau im Zündmoment die Erde von der Spule genommen wird.

Die vertikale Linie in der Mitte der Kurve liegt über 350 Volt. Diese Spannung wird magnetisch induziert. Zum Zündzeitpunkt wird die Erdungsleitung der Zündspule unterbrochen und das Magnetfeld bzw. der Magnetfluss an den Wicklungen der Zündspule bricht zusammen. Dies induziert wiederum eine durchschnittliche Spannung zwischen 250 und 350 Volt.

Die Hochspannung am Ausgang der Spule ist proportional zur induzierten Spannung. Die Höhe der induzierten Spannung wird manchmal als Primärspitzenspannung bezeichnet.

Korrekturvorschlag für fehlerhafte Kurven

Eine niedrige induzierte Spannung kann durch eine defekte Zündspule, schlechten Erdungsanschluss des Zündverstärkers oder des Steuergeräts oder verminderte Stromstärke im Stromkreis verursacht werden.

Eine kürzere Zünddauer (oder Brennzeit) als erwartet kann auf schlechten Spulensitz, eine defekte Spule oder zu hohen Widerstand im sekundären Hochspannungskreis zurückzuführen sein.

Gedämpfte Spulenschwingungen werden häufig von defekten Zündungen/Steuergräten hervorgerufen.

Pindaten

Das Testfahrzeug in unserem Beispiel war ein Honda-Motorrad. Nachstehend sind die Pindaten für den Mehrfachstecker des Steuergeräts angegeben. Die Pindaten sind hersteller- und modellspezifisch. Diese Daten werden nur zur Veranschaulichung angezeigt.

ECM Data

AT115-2(DE)

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