PicoScope 7 Automotive
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Mit diesem Test können Veränderungen der Stromstärke des Piezo-Injektorkreises während Leerlauf, Beschleunigung und Schubbetrieb untersucht werden.
WARNUNG
Dieser Test umfasst das Arbeiten an einem System mit potenziell gefährlicher Spannung.
Befolgen Sie unbedingt die Sicherheitshinweise und Arbeitsverfahren des Herstellers und stellen Sie sicher, dass die Bemessungsspannung aller von Ihnen verwendeten Zubehörteile mindestens für die zu erwartende Spannung ausgelegt ist
Einen piezoelektrischen Injektor nicht bei laufendem Motor elektrisch trennen.
Anmerkungen
Die Ausrichtung der Schelle im Verhältnis zum Kabel bestimmt, ob eine positive oder negative Ausgabe erfolgt. Wenn keine Live-Wellenform auf Ihrem Bildschirm angezeigt wird oder diese invertiert erscheint, verändern Sie die Ausrichtung der Schelle.
Motor im Leerlauf.
Motor mit erhöhtem Drehmomentbedarf.
Motor bei hoher Drehzahl.
Motor im Schubbetrieb.
Anmerkungen zur Wellenform
Diese bekanntermaßen guten Wellenformen haben die folgenden Kennwerte:
Ein oder mehrere Paare positiver und negativer Impulse, die das Öffnen bzw. Schließen des Injektors steuern.
Die Impulse weisen Spitzenamplituden um +/- 7 A auf und wechseln innerhalb von 100 bis 200 µs von 0 A zu ihrem Spitzenwert und wieder zurück (die exakten Werte variieren abhängig vom System und den Testbedingungen).
Motor im Leerlauf
3 Impulspaare, die zwei Voreinspritzungen und eine Haupteinspritzung angeben:
• Die Voreinspritzungen dauern ca. 250 bis 350 µs.
• Die Haupteinspritzung dauert ca. 450 µs.
Motor mit erhöhtem Drehmomentbedarf
Wenn das Gaspedal durchgedrückt wird, besteht ein erhöhter Bedarf an Motordrehmoment und die Dauer der Haupteinspritzung erhöht sich auf ca. 900 µs.
Motor bei hoher Drehzahl
Wenn der Motor mit höherer Drehzahl läuft, finden die Vorgänge von Voreinspritzungen und Haupteinspritzung innerhalb eines kürzeren Zeitraums statt und die Spitzenströme erhöhen sich (da die Systemspannung mit erhöhter Generatorleistung bei höheren Motordrehzahlen ansteigt).
Motor im Schubbetrieb
Beim Motor im Schubbetrieb verbleibt nur die erste Phase der Voreinspritzung.
Ein piezoelektrischer Dieselinjektor bringt atomisierten Kraftstoff direkt in den Brennraum des Motors ein, wenn ein entsprechendes Signal vom Motorsteuerungsmodul (ECM) eingeht. Die eingespritzte Kraftstoffmenge verhält sich proportional zu Dauer der Einspritzung (Öffnungszeit), Kraftstoffverteilerrohrdruck, Kraftstofftemperatur und Viskosität der Flüssigkeit.
Piezoelektrische Injektoren arbeiten schneller als Magnetspulen-Injektoren, sodass mehr Einspritzvorgänge je Takt, höhere Kraftstoffdrücke und somit eine exaktere Steuerung der folgenden Vorgänge möglich sind:
Bei piezoelektrischen Injektoren kommt Piezokristall-Technologie zum Einsatz:
Wenn Druck auf eine Piezokristall-Struktur ausgeübt wird, erzeugt diese elektrischen Strom. Wenn im Gegenzug elektrischer Strom an einen Piezokristall angelegt wird, verändern sich die Dimensionen von dessen Struktur.
Der piezoelektrische Injektor nutzt diese Eigenschaften, indem Strom durch einen Stapel mit mehreren hundert hauchdünnen Kristallen geführt wird. Daraus resultiert eine lineare Veränderung der Höhe des Stapels, die innerhalb von Mikrosekunden eine Bewegung der daran angebrachten Injektornadel bewirkt. Nachdem sich die Kristallstruktur verändert hat, muss der elektrische Strom nicht aufrechterhalten werden; der Stapel behält seine Form bei, bis ein elektrischer Strom in umgekehrter Richtung angelegt wird.
Zur genauen Steuerung der Emissionen müssen die eingespritzten Dieselmengen äußerst exakt gesteuert werden. Daher werden alle gefertigten bzw. aufbereiteten Injektoren nach der Montage geprüft und ihnen wird ein Code zugewiesen, der die genauen Eigenschaften der Einspritzung beschreibt. Dieser Code muss jedes Mal mit einem Scanning-Werkzeug in das ECM einprogrammiert werden, wenn ein Injektor am Motor angebracht wird.
Für die Diagnose wird empfohlen, zu überprüfen, ob die richtigen Injektorcodes den richtigen Zylindern im ECM zugewiesen wurden, wenn Fehlzündungen, schlechte Leistung oder übermäßig starke Emissionen beim Motor aufgetreten sind.
Typischerweise sind Common-Rail-Dieselinjektoren anfällig für mechanische und elektrische Störungen, die Ursache verschiedener Symptome sein können:
Auswahl an Fehlercodes (DTCs) im Zusammenhang mit der Komponente:
U0105
U0306
U0406
P0200
P0201
P0202
P0203
P0204
P0205
P0206
P0207
P0208
P0209
P0210
P0211
P0212
P0261
P0262
P0264
P0265
P0267
P0268
P0270
P0271
P0273
P0274
P0276
P0277
P0279
P0280
P0282
P0283
P0285
P0286
P0288
P0289
P0291
P0292
P0294
P0295
GT098-DE
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