Lambda- bzw. Sauerstoffsonden

Anschluss des Oszilloskops

Kanal A:

Schließen Sie ein BNC-Prüfkabel an Kanal A des Oszilloskops an. Bringen Sie eine kleine schwarze Krokodilklemme am Ende des Prüfkabels mit dem schwarzen Stecker (Minus) und eine Prüfspitze am Ende mit dem roten Stecker (Plus) an. Befestigen Sie die kleine schwarze Krokodilklemme am Motorradrahmen oder Minuspol der Batterie (siehe Abbildung 1). Bitte die Pindaten des Herstellers für den Lambda-Sondenanschluss des elektronischen Steuergeräts der Kraftstoffeinspritzung konsultieren. Tasten Sie den korrekten Anschluss am Mehrfachstecker mit der Akupunktursonde wie auf Abbildung 2 gezeigt ab. Dabei muss die Stichsonde die Isolierung von Draht oder Stecker durchdringen, und ein guter Kontakt hergestellt werden.

Wenn die Beispielkurve auf dem Bildschirm angezeigt wird, können Sie nun die Leertaste drücken, um sich Live-Messwerte anzusehen.

Beispielkurven

Anmerkungen zur Beispielkurve

Die Sonden verfügen über verschiedene elektrische Anschlüsse und können bis zu vier Drähte haben; sie reagieren auf den Sauerstoffgehalt im Auspuffsystem und erzeugen eine geringe Spannung, die das jeweilige Luft-Kraftstoff-Gemisch anzeigt.

Diese Spannung variiert meist zwischen 0,2 und 0,8 Volt: 0,2 Volt weist ein mageres Gemisch und eine Spannung von 0,8 Volt ein fetteres Gemisch aus.

Lambdasonden können ein Heizelement aufweisen, das die Sonde auf ihre optimale Betriebstemperatur aufheizt. Wenn sie ordnungsgemäß funktionieren, schalten Zirkondioxidsonden erst nach dem Erreichen der normalen Betriebstemperatur und dann ungefähr einmal pro Sekunde (1 Hz). Dies ist auf dem Oszilloskop zu sehen, und die Schwingung sollte unserer Beispielkurve ähneln. Schaltet die Schwingung langsamer als erwartet, so bauen Sie die Sonde aus und reinigen Sie sie mit einem Lösungsmittel, um die Reaktionszeiten zu verbessern.

Technische Informationen

Die Lambdasonde wird auch Sauerstoff- bzw. O2-Sonde oder HEGO-Sonde (HEGO = Heated Exhaust Gas Oxygen) genannt und trägt wesentlich zur Minderung der Abgase von Fahrzeugen bei, die mit Katalysator ausgestattet sind. Die Lambdasonde ist vor dem Katalysator in die Auspuffleitung eingebaut. EOBD2-konforme Fahrzeuge sind ebenfalls mit einer Lambdasonde hinter dem Katalysator ausgerüstet.

Bei Fahrzeugen, die mit einer Lambdasonde ausgerüstet sind, spricht man von einem geschlossenen Kreislauf. Das bedeutet, dass die Sonde die durch das Verbrennen des Kraftstoffs entstandenen Abgase misst und die Kraftstoffversorgung des Motors entsprechend angepasst wird.

Die Lambdasonde besteht im Wesentlichen aus zwei porösen Platinelektroden. Die Außenoberfläche der Elektroden wird den Abgasen ausgesetzt und ist mit einer porösen Keramikschicht beschichtet, während die innere beschichtete Oberfläche der Frischluft ausgesetzt ist.

Die meisten Lambdasonden enthalten ein Zirkonium-Keramikelement und erzeugen Spannung, wenn sich der Sauerstoffgehalt der beiden Elektroden unterscheidet. Dieses Signal wird dann zum elektronischen Steuergerät gesendet und das Gemisch entsprechend angepasst.

Eine weitere Art Lambdasonden wird mit Titandioxidelementen herstellt, und bietet schnellere Reaktionszeiten als die verbreiteteren Zirkondioxidsonden.

Die Titandioxidsonde unterscheidet sich von den Zirkondioxidsonden dadurch, dass sie keine eigene Ausgangsspannung erzeugt und daher von der 5-Volt-Versorgung des Fahrzeug-Steuergeräts abhängt. Die Referenzspannung wird dem Luft-Kraftstoffgemisch des Motors entsprechend geändert. Ein mageres Gemisch gibt nur etwa 0,4 Volt aus, während ein fetteres Gemisch ungefähr 4,0 Volt erzeugt.

Ein Steuergerät steuert die Kraftstoffversorgung nur in geschlossenen Kreisläufen, wenn es die entsprechenden Bedingungen zulassen, also gewöhnlich im Leerlauf, bei geringer Last und bei gleichmäßigem Tempo. Wenn das Fahrzeug beschleunigt, erlaubt das Steuergerät zusätzliche Kraftstoffversorgung und ignoriert die Lambdasignale. Dies ist auch der Fall beim anfänglichen Aufwärmen des Motors.

Korrekturvorschlag für fehlerhafte Kurven

Wenn sie ordnungsgemäß funktionieren, schalten die Zirkondioxid- und der Titandioxidsonde nach dem Erreichen der normalen Betriebstemperatur ungefähr einmal pro Sekunde (1 Hz). Dies kann man auf einem Oszilloskop oder im Niederspannungsbereich auf einem Multimeter beobachten. Auf einem Oszilloskop sollte die Signaldarstellung wie vorstehend abgebildet aussehen. Schaltet die Schwingung langsamer als erwartet, so bauen Sie die Sonde aus und reinigen Sie sie mit einem Lösungsmittel, um die Reaktionszeiten zu verbessern.

Eine konstant hohe Spannungsausgabe der Zirkondioxidsonde weist darauf hin, dass der Motor außerhalb des Steuergerät-Einstellbereichs ständig mit einem fetten Gemisch läuft. Niedrige Spannung hingegen weisen auf ein mageres oder schwaches Gemisch hin.

Ist die Schaltfrequenz niedriger als erwartet, so bauen Sie die Sonde aus und reinigen Sie sie mit einem Lösungsmittel, um die Reaktionszeiten zu verbessern.

Pindaten

Das Testfahrzeug in unserem Beispiel war ein Honda-Motorrad. Nachstehend sind die Pindaten für den Mehrfachstecker des Steuergeräts angegeben. Die Pindaten sind hersteller- und modellspezifisch. Diese Daten werden nur zur Veranschaulichung angezeigt.

ECM Data

AT111-2(DE)

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