Kraftstoffeinspritzventil (Spannung)

Beachten: Diese Hilfeseite bezieht sich auf einen 20:1 Spannungsteiler. Wenn Sie einen 10:1 Spannungsteiler benutzen, stellen Sie bitte die Sonde für den entsprechenden Kanal richtig ein. Diese Einstellungen sind unter dem Kanaloptionen-Taster zu finden, dann: Sonde > 10:1 Spannungsteiler.

Anschluss des Oszilloskops beim Messen der Spannung am Kraftstoffeinspritzventil

Kanal A:

Schließen Sie den 20:1-Spannungsteiler an Kanal A des PicoScopes an. Schließen Sie ein BNC-Prüfkabel an den Spannungsteiler an. Bringen Sie eine kleine schwarze Krokodilklemme am Ende des Prüfkabels mit dem schwarzen Stecker (Minus) und eine Prüfspitze am Ende mit dem roten Stecker (Plus) an. Befestigen Sie die kleine schwarze Krokodilklemme am Motorradrahmen oder Minuspol der Batterie (siehe Abbildung 1). Bitte die Pindaten des Herstellers für den Anschluss der Kraftstoffeinspritzung am elektronischen Steuergerät konsultieren. Tasten Sie den korrekten Anschluss am Mehrfachstecker mit der Prüfspitze ab, siehe Abbildung 2. Dabei muss die Stichsonde die Isolierung von Draht oder Stecker durchdringen, und ein guter Kontakt hergestellt werden.

Wenn die Beispielkurve auf dem Bildschirm angezeigt wird, können Sie nun die Leertaste drücken, um sich Live-Messwerte anzusehen.

Beispielkurven

Anmerkungen zur Beispielkurve

Das Einspritzventil ist eine elektromechanische Vorrichtung, die von einer 12-Volt-Spannung gespeist wird. Diese Spannung ist nur vorhanden, wenn der Motor angelassen wird oder läuft, da sie über ein Tachometerrelais gesteuert wird.

Das Einspritzventil wird bei laufendem Motor konstant mit Spannung versorgt und der Erdpfad wird über das Steuergerät geschaltet. Das Resultat ist in der Beispielkurve dargestellt. Wird die Erde entfernt, so wird eine Spannung in das Einspritzventil induziert und eine Spannungsspitze von ca. 50 Volt aufgezeichnet.

Eine Mehrpunkteinspritzung kann entweder sequenziell oder simultan erfolgen. Bei einem simultanen System werden alle 4 Einspritzventile gleichzeitig betätigt und jeder Zylinder erhält 2 Einspritzimpulse pro Takt (720° Kurbelwellendrehung). Das bei Motorradmotoren übliche sequenzielle System erhält nur 1 Einspritzimpuls pro Takt, der zeitgleich mit dem Öffnen der Einlassventile erfolgt.

Technische Informationen

Das Einspritzventil wird über ein (oder im Fall eines V-Motors zwei) Common-Rail mit Kraftstoff versorgt.

Wie lange die Einspritzventile geöffnet bleiben, hängt von den Eingangssignalen ab, die das elektronische Motorsteuergerät von seinen verschiedenen Motorsensoren empfängt.

Dabei gehen u. a. folgende Signale ein:

  1. Widerstand des Kühlmitteltemperaturfühlers
  2. Ausgangsspannung des Luftmassenmesser (falls vorhanden)
  3. Widerstand des Lufttemperaturfühlers
  4. Signal vom MAP-Sensor (falls vorhanden)
  5. Position des Gasschalters / Potenziometers
  6. Spannungssignal des Luftdrucksensors

Bei der Einspritzzeit wird außerdem berücksichtigt, ob ein kalter Motor angelassen wird und wie lange er braucht, um sich zu erwärmen. Anfangs bleibt das Ventil länger geöffnet, und die Einspritzzeit wird verringert, wenn sich der Motor zur Betriebstemperatur erwärmt. Bei Beschleunigung verlängert sich die Einspritzzeit und bei leichter Belastung wird sie verkürzt.

Bei sequenziellen Einspritzsystemen feuern die Einspritzventile einmal pro Takt. Bei der sequenziellen Einspritzung wird jedes Einspritzventil über die gemeinsame Versorgung gespeist und verfügt über einen separaten Erdpfad zurück zum Steuergerät des Motorrads. Das einzelne Feuern erlaubt dem System in Verbindung mit dem Phasenfühler, den Kraftstoff zu liefern, wenn das/die Einlassventil/e geöffnet sind und die angesaugte Luft dazu beiträgt, den Kraftstoff zu zerstäuben.

Korrekturvorschlag für fehlerhafte Kurven

Wird ein Fehler vermutet, so vergewissern Sie sich, dass die Einspritzzeiten aller sequenziell ausgelösten Einspritzventile vergleichbar sind, wenn der Motor seine volle Betriebstemperatur erreicht hat, und dass die Abschnitte der Kurve für Ein- und Auszeiten sauber schalten und vertikale Linien aufweisen. Abfallende Kurven in diesen Abschnitten weisen auf mangelnde Schaltgeschwindigkeit hin.

Pindaten

Das Testfahrzeug in unserem Beispiel war ein Honda-Motorrad. Nachstehend sind die Pindaten für den Mehrfachstecker des Steuergeräts angegeben. Die Pindaten sind hersteller- und modellspezifisch. Diese Daten werden nur zur Veranschaulichung angezeigt.

ECM Data

AT113-4(DE)

Disclaimer
This help topic is subject to changes without notification. The information within is carefully checked and considered to be correct. This information is an example of our investigations and findings and is not a definitive procedure. Pico Technology accepts no responsibility for inaccuracies. Each vehicle may be different and require unique test settings.