Fahrzeugdatenbus (FlexRay)

Anschluss des Oszilloskops

Für Hochgeschwindigkeitssignale wie im FlexRay-Netzwerk müssen die im neuesten Fahrzeugdiagnose-Kit enthaltenen Hochgeschwindigkeitssonden (Abbildung 1) benutzt werden. Die für normale Signale verwendeten BNC-auf-4-mm-Kabel sind nicht geeignet. Schließen Sie eine Hochgeschwindigkeitssonde an Kanal A des Oszilloskops und die andere Hochgeschwindigkeitssonde an Kanal B. Schließen Sie die Krokodilklemme einer jeden Sonde an gute Erdungspunkte des Fahrgestells. Machen Sie die Pins für FlexRay-H und FlexRay-L an einer zugänglichen Stelle im FlexRay-Netzwerk ausfindig. (Diese sind normalerweise am mehrpoligen Anschluss an jedem elektronischen Steuermodul im Netz verfügbar.) Tasten Sie vorsichtig die Rückseite des mehrpoligen Anschlusses ab und verwenden Sie dabei Kanal A für FlexRay-H und Kanal B für FlexRay-L.

FlexRay-Beispielkurven

Anmerkungen zu den FlexRay-Beispielkurven

Die vorstehende FlexRay-Kurve ist eine Detailvergrößerung der zuvor gezeigten FlexRay-Meldung und erlaubt die Betrachtung der einzelnen Statusänderungen. Damit kann die Spiegelbildlichkeit der Signale und die Übereinstimmung der Flanken bestätigt werden.

Hier können wir deutlich sehen, dass die Signale gleich und entgegengesetzt sind, und dass sie die gleiche Amplitude haben. Die Flanken sind sauber und übereinstimmend. Dies zeigt, dass das FlexRay-Netzwerk die Datenübertragung zwischen Knoten und dem FlexRay-Steuergerät ermöglicht. Dieser Test bestätigt die Integrität des Busses an diesem Punkt im FlexRay-Netz, und wenn ein bestimmtes Steuergerät (Knoten) nicht richtig anspricht, liegt der Fehler wahrscheinlich am Steuergerät selbst. Der Rest des Busses sollte korrekt funktionieren.

Als abschließende Prüfung kann notwendig sein, den Zustand der Signale am Anschluss jedes Steuergeräts im FlexRay-Netzwerk zu kontrollieren. Die Daten an jedem Knoten werden am gleichen Bus immer gleich sein. Denken Sie daran, dass viele der Daten im Netzwerk sicherheitskritisch sind, und verwenden Sie daher KEINE isolationsdurchdringende Prüfspitzen an den FlexRay-Leitungen!

FlexRay ist ein schnelles, deterministisches und fehlertolerantes Feldbussystem zur Verwendung in Fahrzeugen.

Das FlexRay-Protokoll deckt den Bedarf an einer deterministischen und fehlertoleranten Hochgeschwindigkeitskommunikationstechnologie. FlexRay wird speziell zur Vernetzung im Fahrzeug entwickelt und ersetzt die vorhandenen Netze nicht, sondern arbeitet stattdessen mit den bereits gut etablierten Systemen wie CAN (Controller Area Network), LIN (Local Interconnect Network) und MOST (Media Oriented Systems Transport).

Ein Fahrzeugnetzwerk mit FlexRay als Hauptleitung ermöglicht die Diagnose der Fahrzeugsteuerung und Fehlertoleranz für Steer-by-Wire, Brake-by-Wire und weitere drahtgebundene hochmoderne Sicherheitsanwendungen.

Bei FlexRay wird die Taktzeit in zwei Komponenten unterteilt: Eine statische für zeitkritische Meldungen und eine dynamische für weniger wichtige Mitteilungen. Die statische Komponente wird zeitspezifisch ausgelöst, während die dynamische von Ereignissen ausgelöst wird. Ein Knoten, der Meldungen an die Bremsen sendet, würde beispielsweise der statischen Komponente angehören, während ein Knoten, der Meldungen an die Stereoanlage sendet, Bestandteil des dynamischen Systems ist.

Mit 10 MBit/s bietet FlexRay eine wesentlich größere Bandbreite als CAN.

AT125-2(DE)

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