Einspritzventile - Bosch Common-Rail-Diesel (Strom) Unter Verwendung einer 0 bis 60 A-Niederstromzange

Anschluss des Oszilloskops beim Messen der Stromkurve eines Bosch Common-Rail-Dieselsystems

  • Legen Sie die 60 A Stromzange an Kanal A des PicoScopes an.
  • Wählen Sie den 20-A-Bereich, und schalten Sie die Stromzange ein.
  • Vor dem Anschließen der Stromzange an den Stromkreis die Nulltaste drücken.
  • Die Stromaufnahme wird vom elektronischen Steuergerät des Fahrzeugs gesteuert und beschränkt. Legen Sie die Stromzange am Stromleiter des Einspritzventils an. Zur Auswahl des richtigen Leiters kann es notwendig sein, beide Leiter abwechselnd anzuschließen und die Kurven zu betrachten. Bei mangelnder Zugänglichkeit muss möglicherweise ein Teil der Außenabschirmung des Kabelbaums abgezogen werden, um ausreichenden Platz zum Anschließen zu schaffen.

Abbild 1 zeigt die an einem Einspritzventilleiter angeschlossene Stromzange.

Beispielkurven

Anmerkungen zur Bosch Common-Rail-Diesel Stromkurve

Die erste Beispielkurve zeigt deutlich, dass es zwei verschiedene Einspritzpunkte gibt. Der erste Impuls ist die „Voreinspritzphase“, während der zweite Impuls die „Haupteinspritzphase“ darstellt.

Wird die Drosselklappe geöffnet und der Motor beschleunigt, sieht man im zweiten Beispiel, dass sich der Haupteinspritzimpuls ähnlich wie bei einem Ottomotor verlängert.

Im dritten Beispiel wird das Gaspedal freigegeben und der Haupteinspritzimpuls verschwindet, bis der Motor zu einer Drehzahl knapp über der Leerlaufdrehzahl zurückkehrt.

Unter bestimmten Motorbedingungen ist eventuell auch eine dritte Phase zu sehen. Diese wird als Nacheinspritzung bezeichnet und dient hauptsächlich zur Begrenzung der Abgase.

Technische Informationen - Einspritzventile - Bosch Common-Rail-Diesel

Die Kraftstoffmenge, die in den Motor eingespritzt wird, wird vom elektronischen Steuergerät anhand der von den verschiedenen Motorsensoren empfangenen Informationen genau berechnet. Wie lange das Einspritzventil offen gehalten wird, wird ebenfalls vom Kraftstoffdruck bestimmt.

Bei niedriger Motordrehzahl fördert die Pumpe mit niedrigem Druck, daher ist eine längere Dauer erforderlich. Bei zunehmender Motordrehzahl/Pumpengeschwindigkeit nimmt die Einspritzdauer ab, aufgrund des höheren Drucks wird jedoch eine größere Menge Diesel zum Motor gefördert.

Der Einspritzpunkt bestimmt das Einspritztiming. Dafür sind viele Faktoren verantwortlich, u. a. Motordrehzahl, Motorlast und Motortemperatur. Das Einspritzventil wird zunächst mit 80 Volt gespeist, um die Nadel des Einspritzventils zu heben, danach hält eine 50-Volt-Versorgung die Nadel geöffnet. Diese höheren Spannungen werden von einem Kondensator geliefert, der die induzierte Spannung der vorherigen Einspritzung im Takt speichert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Dieseleinspritzsystemen, die nur eine einzige Einspritzzeit nutzen, kann das HDI-System bis zu drei verwenden!

Die Voreinspritzung dient dazu, eine geringe Menge Kraftstoff in den Motor einzuspritzen. Dieser Kraftstoff verbrennt sofort und dient als Zündquelle für die Haupteinspritzung. Eine derartige zweistufige Einspritzung verringert das charakteristische „Klopfen“ des Dieselmotors.

Die Haupteinspritzung ist die herkömmliche Einspritzzeit, deren Dauer vom Steuergerät des Fahrzeugs bestimmt wird.

Eine Nacheinspritzung wird unter bestimmten Motorbedingungen verwendet, um die vom Auspuffsystem des Fahrzeugs ausgestoßenen Schadstoffe zu verringern.

AT039-3(DE)

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